Kaffeesatz wird als Dünger oft unterschätzt, denn er enthält – für ein rein pflanzliches Ausgangsprodukt – vergleichsweise viel Stickstoff. Der stickstoff-, schwefel- und phosphorreiche Eiweißanteil der rohen Kaffeebohnen beträgt beachtliche elf Prozent. Durch den Röstvorgang wird das pflanzliche Eiweiß zwar vollständig zersetzt, da es nicht hitzestabil ist, aber die genannten Pflanzennährstoffe bleiben in den Abbauprodukten zum größten Teil erhalten. Beim anschließenden Brühen wird ebenfalls nur ein geringer Anteil der Pflanzennährstoffe ausgeschwemmt. Außerdem entstehen beim Rösten Huminsäuren – deshalb hat der Kaffeesatz im Gegensatz zu frisch geernteten Kaffeebohnen einen leicht sauren pH-Wert.